Laura Fleming – “A makerspace is a metaphor for a unique learning environment that encourages tinkering, play and open-ended exploration for all.”
Fab Lab
Der Begriff Fab Lab ist eine Abkürzung von dem englischen fabrication laboratory, was übersetzt soviel heißt wie Fabrikationslabor. Wie im Namen erwähnt ist ein Fab Lab daher wesentlich hochentwickelter und spezieller als ein Maker Space, ähnlich eines richtigen Labores. Es ist auf computergesteuerte Fertigung ausgerichtet, beinhaltet demnach kein handwerkliches Werken wie z.B. in der Schule, das man auch im Maker Space (Häkeln, Basteln etc.) durchführen kann. Die Ebene der Entwicklung ist demnach höher und zeichnet sich durch den Besitz meist wesentlich teurer komplexer High-Tech-Maschinen aus und ist daher nicht für jede Altersgruppe bestimmt.
Meist ist die Arbeit in einem Fab Lab mit dem Beitritt in einen Verein kombiniert, welcher den Rahmenplan vorgibt und die Finanzierung sowie die Maschinen, sowie deren Wartung stellt. Fab Labs können von allgemein Interessierten (z.B. Studenten, etc.), aber auch von Firmen genutzt werden.
Hackerspace
Anfangs war ein Hackerspace rein digital. Gruppen von Programmierern bzw. IT-Begeisterten trafen sich, arbeiteten und teilten ihre Infrastruktur miteinander. Sie „hacken“ auch heute noch Technologie, um sie etwas entgegen ihres ursprünglichen Gebrauchs und Aufgabe tun zu lassen, also Zweckentfremden diese. Doch das Hacking von Computern entwickelte sich mit zunehmender Entwicklung von Technologie und Programmen weiter und wurde zum Hacking von physikalischen Objekten: Maschinen wie 3D-Drucker, Lasercutter und CNC-Maschinen wurden bezahltbar und somit konnten die Hackerspaces sich zu einer Art Maker Space entwickeln. Natürlich wesentlich komplexer als diejenigen, die von Bibliotheken benutzt werden, da ihr Wissen und ihr Können in weit tiefere Ebenen der IT vordringt. (z.B. die Herstellung und Programmierung mit einem Rasberry Pi). Die Assoziation mit dem Wort „Hacker / Hacking“ ist eher negativ belegt, daher ist das Wort Hackerspaße fein für private Zwecke, Partys oder allgemein nützliche Clubs wie den CCC (Chaos Computer Clubs), aber nichts für Bibliotheken und Schulen. Und damit nicht unbedingt für jede Altersgruppe bestimmt.
Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass ein Hackerspace weder von einer Institution, noch von einer Firma geleitet wird (ein Pluspunkt ist, dass man keine Mitgliedschaft beantragen oder zahlen muss). Es sind Technikbegeisterte, die sich zusammentun und austauschen, somit eine „kleine“ Gemeinschaft für sich bilden. Hacker legen nicht nur Fehler in Codes bzw. Programmen frei, sondern zeigen zudem auch Missbrauch von Datennutzung durch von Firmen gestellte Applikationen, welche oft im großen Rahmen gegen den Datenschutz verstoßen. Somit sind auch Hackerspaces in ihrer Art und Weise ein Nutzen für die Gemeinschaft, wenn auch im spezifischen Sinne.
Fazit im Vergleich zum Maker Space
Es gibt – wie man erkennt – recht wenige bzw. geringe Unterschiede zwischen den drei Arten. Ein Makerspace ist eher ein verallgemeinertes, recht einfaches und meist unkompliziert einzurichtendes Konzept, das zwar nicht so spezifisch ist, jedoch ein weites Spektrum an Aktivitäten und einfachen Umsetzung anbietet. Dies lässt den Maker Space gut in Bibliotheken und Schulen Fuß fassen, wodurch er für alle Altersgruppen zugänglich und vor allem für Kinder geeignet ist, sowie Menschen ohne große Vorkenntnisse. Maker Space ist also ein allumfassender Begriff für verschiedene bzw. uneingeschränkte Möglichkeiten.
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